Arnold D’Altri, geboren am 20. Mai 1904 in Cesena, Italien, war ein bedeutender Schweizer Bildhauer, Plastiker und Maler, der einen bemerkenswerten künstlerischen Werdegang durchlief[3]. Obwohl in Italien geboren, verbrachte D’Altri den Grossteil seines Lebens in der Schweiz und wurde später in Zürich eingebürgert. Seine künstlerische Ausbildung und frühe Karriere sind nicht detailliert dokumentiert, aber es ist bekannt, dass er sich schon früh der Bildhauerei zuwandte. In den 1930er Jahren begann D’Altri, sich einen Namen in der Schweizer Kunstszene zu machen. Ab 1930 bis Mitte der 1950er-Jahre konzentrierte er sich auf die Anfertigung einfühlsamer Porträtbüsten, wobei das “Bildnis Max Meili” im Kunsthaus Zürich als bemerkenswertes Beispiel seiner Arbeit aus dieser Zeit gilt[4]. Diese Phase zeigt D’Altris Fähigkeit, die Essenz einer Person in Stein oder Bronze einzufangen. In den 1940er Jahren erweiterte D’Altri sein künstlerisches Repertoire. Er experimentierte mit verschiedenen Materialien und Formen, wobei er sich zunehmend auf das menschliche Bild konzentrierte. Seine Werke dieser Zeit zeichnen sich durch eine starke Betonung der menschlichen Form aus, was ihm den Ruf eines “Bildhauers des Fleisches” einbrachte, wie der Kunstkritiker Pierre Courthion in einer Monographie über D’Altri bemerkte[1]. Die 1950er Jahre markierten einen wichtigen Wendepunkt in D’Altris Karriere. Er begann, sich von den klassischen Formen zu lösen und experimentierte mit moderneren, abstrakteren Ausdrucksformen. Diese Entwicklung zeigte sich besonders in seinen öffentlichen Auftragsarbeiten, die zunehmend geometrische und avantgardistische Elemente aufwiesen. Ein Höhepunkt dieser Phase war der Gewinn eines Wettbewerbs für eine Skulptur in Zürich im Jahr 1963. Das resultierende Werk, “Stele”, eine monumentale Betonplastik von 1400 x 255 x 600 cm, überraschte viele Kunstkenner. Statt der erwarteten organischen Formen und klassischen Materialien präsentierte D’Altri eine gewaltige stereometrische Komposition in rohem Beton, die die Grundsätze der konkreten Kunst verkörperte[1]. Diese Arbeit zeigte D’Altris Fähigkeit, sich künstlerisch weiterzuentwickeln und neue Strömungen in sein Werk zu integrieren. In den 1960er Jahren wandte sich D’Altri auch der Ölmalerei zu, was seine Vielseitigkeit als Künstler weiter unterstrich[4]. Parallel zu seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit engagierte sich D’Altri auch in der Ausbildung junger Künstler. Von 1949 bis 1952 war er einer der Lehrer des späteren renommierten Bildhauers Raffael Benazzi, was seinen Einfluss auf die nächste Generation von Schweizer Künstlern zeigt[2]. Während seiner gesamten Karriere hinterliess D’Altri zahlreiche Werke im öffentlichen Raum Zürichs, die bis heute das Stadtbild prägen[1]. Seine Kunst zeichnete sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Menschenbild aus, wobei er stets versuchte, das elementare Menschsein auszudrücken. Die üppigen Figuren in seinen Werken behaupten sich durch ihr in sich ruhendes und pflanzenhaftes Stehen, was als charakteristisches Merkmal seiner Kunst gilt[5]. Arnold D’Altri setzte seine künstlerische Tätigkeit bis zu seinem Tod am 11. Juli 1980 in Collonge-Bellerive fort[3]. Sein Vermächtnis lebt in seinen zahlreichen Skulpturen und öffentlichen Kunstwerken weiter, die in verschiedenen Schweizer Städten zu finden sind. Ein Beispiel dafür ist eine posthum im Jahr 1982 aufgestellte Skulptur auf dem Friedhof Rosenberg in Winterthur, die die bleibende Bedeutung seines künstlerischen Schaffens unterstreicht[4]. D’Altris Werk wird heute als wichtiger Beitrag zur Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts angesehen, das die Entwicklung der Bildhauerei von klassischen zu modernen Formen widerspiegelt.