Brem Rolf

1926 Luzern 2014

Ein Leben für die Skulptur

Rolf Brem, geboren am 12. Februar 1926 in Luzern, entwickelte schon früh eine Leidenschaft für die Bildhauerei. Bereits als Siebenjähriger begann er, seine ersten Skulpturen zu modellieren, darunter ein Porträt von Gessler aus Ton [4]. Während des Zweiten Weltkriegs fertigte der junge Brem mehrere Porträts von General Guisan an, sowohl gemalt als auch aus Zement, die er sogar an seine Mitschüler verkaufen konnte [4]. In seiner Schulzeit experimentierte er auch mit Ölfarben, blieb aber der Bildhauerei treu [4]. Nach dem Besuch des Gymnasiums von 1939 bis 1945 verliess Brem die Schule kurz vor den Abschlussprüfungen [4]. Auf Anraten des Künstlers Hermann Haller begann er zunächst eine Ausbildung als Keramiker, die er jedoch nach kurzer Zeit abbrach, um 1945 die Kunstgewerbeschule in Luzern zu besuchen [1][4]. Während dieser Zeit assistierte er dem lokalen Bildhauer Hans von Matt [4]. Nach drei Jahren an der Kunstschule begann Brem 1948 eine prägende Zusammenarbeit mit dem renommierten Schweizer Bildhauer Karl Geiser in Zürich, die zehn Jahre andauern sollte [1][4]. In dieser Zeit erlernte er das Handwerk gründlich und entwickelte sich zum Künstler [4]. Parallel dazu unterhielt Brem von 1946 bis 1952 sein erstes eigenes Atelier in Luzern, wo er begann, seinen persönlichen Stil zu entwickeln [4]. 1952 bezog er ein grösseres Atelier in einer ehemaligen Brauerei in Luzern [4]. Nach Geisers Tod 1957, der Brem tief erschütterte, begann sich sein Stil zu verändern [4]. Seine Figuren wurden weniger statisch, individueller und bewegter [4]. Im selben Jahr richtete Brem sein Hauptatelier in der Orangerie der Villa St. Charles-Hall in Meggen ein, wo er über 50 Jahre lang arbeiten würde [1][3][4]. 1972 eröffnete er ein zweites Atelier in Morbio Superiore im Tessin, in der Nähe der Perseo-Kunstgiesserei, wo er seine Skulpturen giessen liess [4]. Brems künstlerisches Schaffen konzentrierte sich auf figurative Darstellungen von Menschen und Tieren, die er in zahlreichen Städten der Schweiz platzierte [1]. Seine Werke zeichnen sich durch Lebensnähe und Natürlichkeit aus, wobei er seine Ideen und Modelle oft aus dem Alltag schöpfte [3][6]. Besonders bekannt wurde Brem für seine Porträtbüsten, von denen 136 1992 von Harald Szeemann für die Weltausstellung in Sevilla ausgewählt wurden [1][2]. Zu seinen berühmten Porträtierten gehörten Persönlichkeiten wie Günter Grass, Hans Küng und Hugo Loetscher [5]. Eines seiner bekanntesten öffentlichen Werke ist die Skulpturengruppe “Hirt mit Schafen” von 1985 vor dem Luzerner Stadttheater [2]. Im Laufe seiner Karriere erhielt Brem mehrere Auszeichnungen, darunter 1977 den Kunstpreis der Stadt Luzern [1][2]. 2011 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Meggen verliehen [1][3]. Trotz seines Erfolgs blieb Brem bescheiden und lebte nach dem Motto: “Ich will mit der Kunst den Menschen Freude machen” [5]. Neben der Bildhauerei betätigte sich Brem auch als Zeichner und Grafiker [1]. In seinen letzten Lebensjahren sah man ihn oft in seinem Atelier, wo er vor seinen Bronzeköpfen sass und mit Freunden plauderte [5]. Rolf Brem verstarb am 11. April 2014 in Luzern im Alter von 88 Jahren [1][2]. Sein künstlerisches Erbe umfasst eine Vielzahl von Skulpturen, Plastiken, Zeichnungen und Radierungen, die seine lebenslange Hingabe zur figurativen Kunst bezeugen [5].

Quelle
national
CH
Bildhauer, Zeichner & Grafiker
Plastik, Skulptur, Zeichnung, Grafik, Porträtkunst, öffentliche Kunst
12.02.1926 Luzern
11.04.2014 Luzern

WERKE

Michèle
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La Grenouille, kauernder weiblicher Akt
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