Wagmüller Michael

1839 Regensburg 1881 München

Skulpturen mit bleibendem Eindruck

Michael Wagmüller, geboren am 14. April 1839 in Regensburg, war ein bedeutender deutscher Bildhauer des 19. Jahrhunderts [2]. Seine künstlerische Laufbahn begann unter bescheidenen Umständen, als seine Familie 1848 nach München zog, wo sein Vater eine kleine, wenig erfolgreiche Bleistiftfabrik betrieb [2]. Aufgrund der schwierigen finanziellen Situation der Familie trat Wagmüller zunächst als Steinmetz in das Atelier von Anselm Sickinger ein, wo er bis zu seinem 16. Lebensjahr arbeitete [1]. Im Jahr 1854 gelang es ihm, nach einem ersten gescheiterten Versuch, als Schüler von Professor Max von Widnmann in die Münchner Kunstakademie aufgenommen zu werden [2]. Ab 1860 begann Wagmüller, als selbstständiger Bildhauer zu arbeiten, wobei seine ersten lukrativen Aufträge beim Bau des alten Nationalmuseums in der Maximilianstrasse (heute Völkerkunde-Museum) erfolgten [1]. Zwischen 1861 und 1862 schuf er für dieses Gebäude eine Giebelgruppe, eine Fassadenfigur und eine Plastik für den Innenraum [1]. In den folgenden Jahren entwickelte Wagmüller seine Fähigkeiten als Porträtist weiter und erlangte bald eine bemerkenswerte “Virtuosität der malerischen Darstellung” [1]. Von 1868 bis 1873 reiste er regelmässig nach London, wo er zahlreiche Porträtbüsten englischer Adeliger anfertigte [2]. Seine Arbeiten, die er regelmässig in München ausstellte, erregten die Aufmerksamkeit des kunstsinnigen Königs Ludwig II., der ihn mit der Anfertigung eines Bronze-Standbildes von Ludwig XIV. von Frankreich beauftragte [2]. Wagmüllers Talent wurde 1869 offiziell anerkannt, als er für seine im Münchner Glaspalast ausgestellten Arbeiten zusammen mit Reinhold Begas und Jean-Baptiste Carpeaux mit einer goldenen Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde [2]. 1872 wurde er zum Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste ernannt und erhielt den Titel eines Professors [2]. Im selben Jahr beteiligte er sich mit einem Entwurf am Wettbewerb für das Niederwalddenkmal, der zwar als phantasievoll und schwungvoll galt, jedoch nicht den erwarteten würdevollen Charakter aufwies [2]. 1873 gehörte Wagmüller zu den Gründungsmitgliedern des Münchner Künstlervereins Allotria und fungierte von 1874 bis 1879 als dessen Vorsitzender [2]. Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Präsentation des Grabmals für seine beiden im Säuglingsalter verstorbenen Töchter auf der Pariser Weltausstellung 1876, das grosses Lob erntete und später zu seinem eigenen Grabmal wurde [2]. In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Wagmüller fast ausschliesslich den Aufträgen für König Ludwigs II. Schlösser Linderhof und Herrenchiemsee [2]. Zu seinen bedeutenden Werken für Schloss Linderhof zählen die Brunnengruppe “Amor mit Delphinen” (1874), die Flora-Fontaine (1875) und die Neptungruppe (1877-1878) [2]. Für Schloss Herrenchiemsee schuf er 1879 vierzehn allegorische Fassadenfiguren [2]. Sein letztes grosses Projekt, das Sitzbild des Chemikers Justus von Liebig für den Maximiliansplatz in München, konnte er vor seinem Tod nur noch beginnen [2]. Michael Wagmüller verstarb am 26. Dezember 1881 in München im Alter von nur 42 Jahren [2]. Sein künstlerisches Schaffen, das sich an der Schwelle vom Klassizismus zum Neobarock bewegte, umfasste eine breite Palette von Werken, darunter Porträtbüsten, allegorische Figuren, Brunnenanlagen und Denkmäler [1]. Trotz seines frühen Todes hinterliess Wagmüller ein beeindruckendes Œuvre, das ihn als einen der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit ausweist [2].

Quelle
international
DE
Bildhauer & Akademieprofessor
Plastik, Porträtbüsten, Denkmalskunst, öffentliche Kunst, Brunnenanlagen, allegorische Figuren
14.04.1839 Regensburg
26.12.1881 München

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