Raffael Benazzi, geboren am 22. Juni 1933 in Rapperswil, Schweiz, ist ein renommierter Schweizer Bildhauer, Plastiker und Zeichner, dessen künstlerische Laufbahn bereits in jungen Jahren begann [3]. Schon als Sechzehnjähriger schuf Benazzi beachtenswerte Plastiken, die sein frühes Talent und seine Leidenschaft für die Bildhauerei offenbarten [3]. Von 1949 bis 1952 absolvierte er eine fundierte Ausbildung zum Bildhauer bei Arnold D’Altri, Alfred Huber und Willi Stadler in Zürich, die ihm das handwerkliche Rüstzeug für seine spätere Karriere vermittelte [2][3]. Nach Abschluss seiner Ausbildung wagte Benazzi 1952 den Schritt in die Selbstständigkeit als freischaffender Bildhauer, ein Wendepunkt, der den Beginn seiner professionellen künstlerischen Laufbahn markierte [1]. In dieser frühen Phase seiner Karriere wurde Benazzi massgeblich von zwei wichtigen Mentoren beeinflusst: dem Maler Julius Bissier und dem Galeristen Charles Lienhard, die sein künstlerisches Schaffen prägten und förderten [3]. 1954 verlegte Benazzi seinen Wohnsitz nach Massa di Carrara in Italien, was den Beginn einer intensiven Schaffensperiode einläutete [1]. Seine künstlerische Entwicklung wurde stark von den Werken Constantin Brâncuşis beeinflusst, insbesondere von dessen eiförmigen Plastiken, die Benazzis eigene Formensprache nachhaltig prägten [3]. Im Jahr 1960 erhielt Benazzi ein Eidgenössisches Kunststipendium, eine Anerkennung seines wachsenden Talents und seiner künstlerischen Vision [3]. 1964 zog er nach San Vincenzo in Italien um, wo er neue Inspirationen für seine Arbeit fand [1]. Ein Höhepunkt seiner frühen Karriere war die Verleihung des prestigeträchtigen Hans-Arp-Preises im Jahr 1966, der seine Position in der Kunstwelt weiter festigte [3]. 1971 nahm Benazzi am Symposion Urbanum in Nürnberg teil, wo er eine seiner Skulpturen vor Ort in der Altstadt schuf und damit die Öffentlichkeit am künstlerischen Prozess teilhaben liess [1]. In den Jahren 1975 bis 1976 verbrachte Benazzi Zeit in den Vereinigten Staaten, wo er in San Francisco und New Jersey lebte und ein Atelier in New York unterhielt [1]. Diese Zeit in Amerika erweiterte seinen künstlerischen Horizont und beeinflusste seine Arbeit. Von 1975 bis 1991 pendelte Benazzi zwischen Italien, den USA und der Schweiz, was seine internationale Präsenz als Künstler unterstrich [1]. 1979 eröffnete er ein Atelier in Zürich, das zu einem wichtigen Zentrum seines Schaffens wurde [1]. 1982 kehrte Benazzi dauerhaft in die Schweiz zurück, wo er seither lebt und arbeitet [1]. Im Laufe seiner Karriere entwickelte Benazzi eine charakteristische Formensprache, die oft mit organischen Formen wie Knospen, Früchten oder Muscheln verglichen wurde [1]. Seine Skulpturen, insbesondere jene aus Holz, zeichnen sich durch runde, abstrakte Formen aus, die eine sinnliche und oft erotische Ausstrahlung haben [1]. Benazzis Werk umfasst nicht nur Skulpturen, sondern auch Zeichnungen und Reliefs, die in zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA präsentiert wurden [1][3]. Seine Arbeiten finden sich im öffentlichen Raum sowie in renommierten Privatsammlungen und Kunstmuseen in Europa und Amerika [3]. Benazzi heiratete die Fotografin Eliette McCouch, was seine Verbindung zur Kunstwelt weiter vertiefte [3]. Heute gilt Raffael Benazzi als einer der bedeutendsten Schweizer Bildhauer seiner Generation, dessen Werk die Entwicklung der abstrakten Skulptur im 20. und 21. Jahrhundert massgeblich beeinflusst hat [3].