Kurt Laurenz Metzler verlor seinen Vater mit zwölf Jahren und wuchs zeitweise bei seinem Onkel, dem Maler Florian Metzler, auf. 1958 schrieb er sich an der Schule für Gestaltung Zürich ein und erlangte 1963 das Steinbildhauerdiplom. 1964 reiste er erstmals in die USA und lebte ein Jahr in New York mit seiner zukünftigen Frau, Alice Eugster. Nach der Rückkehr nach Zürich arbeitete er für andere Bildhauer wie Ödön Koch, Arnold D’Altri, Paul Speck und Silvio Mattioli. 1966 heiratete er und zog nach Neuthal ins Zürcher Oberland, wo 1968 seine Tochter Charlotte geboren wurde. In dieser Zeit fanden seine ersten Ausstellungen statt: 1968 in der Galerie Daniel Keel in Zürich und 1969 im Museum Bellerive, Zürich. 1970 unternahm er eine Studienreise in die USA, wohin er später immer wieder zurückkehrte. Von 1972 bis 1974 richtete er zusammen mit dem Bildhauer Willi Wimpfheimer einen Werkplatz in Adliswil bei Zürich ein. Dort entstanden die ersten großen Aufträge, wie „Gespräch“ (1973) beim Ulmbergtunnel in Zürich und „Stabhochspringer“ (1974) in Uster. Zwischen 1968 und 1995 arbeitete Metzler in Tremona im Tessin, und seit 1969 besitzt er einen Werkplatz in Zürich-Höngg. 1980 kehrte er in die USA zurück und richtete sich in Tillson im Staat New York eine Werkstatt ein, wo Arbeiten für Ausstellungen in New York und Long Island entstanden. Seit 1989 lebt er mit seiner zweiten Frau Claudia und seinen zwei Söhnen in Iesa-Siena. Ab den 1990er-Jahren fanden wichtige Ausstellungen in Italien statt, wie 1995 in San Quirico d’Orcia, 1996 in Rom und 2007–09 die Wanderausstellung „Nevrotici Metropolitani“ (mit Publikation). 2007 nahm er an der Ansbacher Skulpturenmeile teil. 2009 schuf er die Skulpturengruppe „Urban People“ in Singapur. Kurt Laurenz Metzler lebt in der Toskana und in Zürich.
In seinem Frühwerk schuf Metzler üppige Frauenfiguren sowie abstrakte Skulpturen aus Stein, Holz und Bronze. Während seines ersten Aufenthalts in New York kam er in Kontakt mit der amerikanischen Pop Art und begann, Stadtmenschen aus bemaltem Polyester zu formen. In den 1970er-Jahren erlangte er mit großen Eisenplastiken im öffentlichen Raum, wie der „Züri-Familie“ (1978–79) an der Bahnhofstrasse in Zürich, den Durchbruch. Mitte der 1970er-Jahre integrierte er Fremdelemente wie Ketten oder Motorteile in seine Skulpturen und es entstanden die sogenannten Motormenschen. In den 1980er-Jahren verwendete er vor allem Eisen, Aluminium und Bronze und entwickelte drei Haupttypen: die Stadtneurotiker, die Stadtlandschaften auf Sockeln darstellen, der Zeitungsleser und die Frauenfiguren mit überdimensionierten sekundären Geschlechtsmerkmalen und bügeleisenförmigen Schuhen.
Metzlers Skulpturen befinden sich überwiegend im öffentlichen Raum und prägen das Bild vieler Städte entscheidend. Dadurch kommt ihm nicht nur als Bildhauer, sondern auch im Bereich der Platzgestaltung eine bedeutende Rolle zu.
Werke: Uster, „Stabhochspringer“, 1974; Singapur, „Urban People“, 2009; Zürich, Ulmbergtunnel, „Gespräch“, 1973, Eisen; Zürich, Bahnhofstrasse, „Züri-Familie“, 1978–79, Eisen; Zürich, Überlandstrasse, „Gespräch in Bewegung“, 1993, Aluminium; Spreitenbach, Figurengruppe, 1993–94, Aluminium.