Kurt Laurenz Metzler, bekannt für seine expressiven Bronzeplastiken im urbanen Raum, thematisiert in seinem Werk „Unterwegs“ den modernen Stadtmenschen in ständiger Bewegung. Die Skulptur zeigt eine abstrahierte männliche Figur, deren Haltung und Ausstrahlung sofort ins Auge fallen: mit kantigen, fast kubistischen Formen, einem leicht nach vorne geneigten Oberkörper und dem typischen Schritt in Bewegung.

Die rechte Hand hält einen Koffer, die linke ist locker in die Hüfte gestützt, ein Bild von Selbstbewusstsein, Zielgerichtetheit und Aufbruch. Metzler reduziert das Gesicht auf das Wesentliche, lässt es fast leer, was der Figur eine gewisse Allgemeingültigkeit verleiht: Sie steht symbolisch für den „Jedermann“ der modernen urbanen Gesellschaft.

Die Kleidung, ein stilisierter Anzug mit klar modellierten Taschen, und das zweite Gepäckstück zu Füßen verorten die Figur eindeutig in einem beruflichen oder reisenden Kontext. Der Titel „Unterwegs“ unterstreicht diesen Eindruck: Es ist eine Momentaufnahme des Dazwischen, Seins, des Pendelns, der Rastlosigkeit.

Typisch für Metzlers Stil ist die Verbindung von Bewegung und Statik, von Ausdruckskraft und formaler Abstraktion. „Unterwegs“ ist mehr als nur ein Reisender – es ist ein Sinnbild für das Leben in der Stadt, für den Übergang, das Suchen und Weitergehen.

Metzlers Werk lädt zur Identifikation ein, und zur Reflexion über das urbane Leben, das er zeitlebens in seinen Skulpturen eingefangen hat.