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Eduard Spörri, einer der bedeutendsten Schweizer Bildhauer des 20. Jahrhunderts, schuf mit dem „Falkner“ ein eindrucksvolles Zeugnis seiner meisterhaften Fähigkeit, emotionale und zwischenmenschliche Beziehungen durch Körperhaltung und Gestik sichtbar zu machen. Spörris Werk, geprägt von ländlichen und religiösen Themen, zeigt hier seine enge Verbindung zur Natur und zu traditionellen Lebenswelten. Inspiriert von französischen Künstlern wie Aristide Maillol und Auguste Rodin, entwickelte Spörri eine unverwechselbare, figurative Formsprache. Der „Falkner“ ist ein herausragendes Beispiel seines Interesses an Berufs- und Alltagsszenen, bei denen Mensch und Natur in einem harmonischen Spannungsfeld dargestellt werden. Mit sicherem Gespür für Proportion und Ausdruck fängt Spörri die konzentrierte Haltung und die feine Abstimmung zwischen Mensch und Tier in einem einzigen, kraftvollen Moment ein. Die vorliegende Arbeit ist ein Skizzenmodell zu einer grösseren Bronzeskulptur aus dem Jahr 1970 (Höhe 110 cm), die sich heute in Privatbesitz befindet. Die grosse Version ist publiziert in Eduard Spörri und seine Künstlerfreunde (Aargauer Kunsthaus Aarau, 1991), Seite 47, erschienen anlässlich seines 90. Geburtstages. Dieses Kleinplastik-Modell zeugt von Spörris feinem Gespür für Dynamik und Komposition bereits im Entwurfsstadium und lässt die künstlerische Handschrift eines der grossen Schweizer Bildhauer der Moderne unmittelbar erfahrbar werden.