Spörri Eduard

1901 Wettingen 1995

Kunst & Tradition

Eduard Spörri wurde am 21. Januar 1901 in Wettingen geboren und entstammte einer Bildhauerfamilie mit eigener Grabmalwerkstätte [2]. Seine künstlerische Ausbildung begann er von 1917 bis 1919 an der Kunstgewerbeschule in Zürich [1]. Im Jahr 1920 absolvierte Spörri eine Lehre beim Bildhauer Turo Rossi in Locarno und vertiefte anschliessend seine Kenntnisse von 1921 bis 1923 bei Joseph Wackerle an der Kunstgewerbeschule in München [2]. Dort lernte er Ernst und Max Gubler sowie Heinrich Müller kennen [1]. In den folgenden zwei Jahren besuchte er die Münchner Kunstakademie und bildete sich bei Hermann Hahn weiter [1]. Während dieser Zeit kam er mit dem Schaffen von Adolf von Hildebrand und Wilhelm Lehmbruck in Berührung, die ihn als Vorbilder prägten [1]. 1924 kehrte Spörri nach Wettingen zurück, um die väterliche Werkstatt zu übernehmen, gab diese jedoch bald wieder auf, um sich vollständig der künstlerischen Bildhauerei zu widmen [2]. Ein Studienpreis der Eidgenossenschaft ermöglichte ihm 1929 eine Studienreise nach Rom und Neapel [1]. Ein weiteres Eidgenössisches Kunststipendium finanzierte einen Aufenthalt in Paris in den Jahren 1931 und 1932, wo er das Werk von Aristide Maillol und Auguste Rodin kennenlernte, was prägend für sein künftiges künstlerisches Schaffen wurde [2]. Im Jahr 1929 heiratete Spörri Rosa Bachofner, die ihm für etliche Frauenfiguren Modell stand [2]. Zu seinen Freunden zählten neben den Gebrüdern Gubler auch Gianfranco Bernasconi und der französische Bildhauer Marc Leroy [1]. Spörris künstlerische Karriere umfasste zahlreiche Ausstellungen und Aufträge. 1927 nahm er an der Grossen Deutschen Kunstausstellung in Düsseldorf teil, 1936 an der 20. Biennale in Venedig und 1938 an der Exposition Internationale des Beaux-Arts in Venedig [2]. In den folgenden Jahrzehnten stellte er regelmässig in renommierten Kunsthäusern aus, darunter das Kunsthaus Zürich, die Kunsthalle Basel und das Kunstmuseum Luzern [3]. Spörris Werk umfasst Skulpturen, Plastiken, Gemälde, Lithographien, Radierungen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Reliefs und Aquatinta-Arbeiten [3]. Seine Skulpturen, oft als Bronzegüsse geschaffen, zeichnen sich durch klassische Harmonie und Idylle aus, ohne vordergründigen Naturalismus [4]. Viele seiner Werke befinden sich im öffentlichen Raum, insbesondere im Kanton Aargau [2]. Zu seinen bekanntesten öffentlichen Arbeiten gehören die “Grosse Badende” in Aarau (1938/1939), das Zwyssigdenkmal im Hof des Klosters Wettingen (1954) und die “Liegende” in Wettingen (1982) [2]. Eduard Spörri entwickelte sich neben Ernst Suter zum bekanntesten gegenständlichen Bildhauer des Kantons Aargau [1]. Seine Werke, die sich an den französischen Bildhauern Auguste Rodin und Aristide Maillol orientierten, umfassen figurative Arbeiten sowie Darstellungen ländlicher und religiöser Motive [3]. Nach einer langen und intensiven Schaffenszeit in seinem Wettinger Atelier verstarb Eduard Spörri am 1. Juli 1995 [1]. Sein künstlerisches Erbe wird im Museum Eduard Spörri bewahrt, das 2008 am Standort seines ehemaligen Ateliers in Wettingen eröffnet wurde[1]. Das Museum dient nicht nur dem Erhalt seines Nachlasses, sondern ist auch ein Ort für zeitgenössisches Kunstschaffen und kulturelle Veranstaltungen [5].

Quelle
national
CH
Bildhauer & Maler
Skulptur, Plastik, Malerei, Lithographie, Radierung, Zeichnung, Druckgrafik, Relief, Brunnengestaltung
21.01.1901 Wettingen
01.07.1995 Wettingen

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