Hans Rudolf Meyer, auch bekannt als “Meyer von Zollikon”, wurde am 9. August 1913 in Zollikon, Schweiz, geboren[1]. Er stammte aus einer künstlerisch geprägten Familie; sein Vater Adolf Meyer war Bildhauer und pflegte Freundschaften mit bedeutenden Künstlern wie Ferdinand Hodler und Cuno Amiet[1]. Diese Verbindungen sollten Meyers künstlerische Entwicklung massgeblich beeinflussen. Schon früh zeigte sich sein künstlerisches Talent, und er begann seine Ausbildung als Theatermaler am Stadttheater Zürich[1]. Um seine Fähigkeiten weiter zu verfeinern, studierte Meyer von 1933 bis 1934 an der Schule für angewandte Kunst in München[1]. Anschliessend setzte er seine Ausbildung von 1934 bis 1936 an der Akademie der Bildenden Künste München fort[1]. Seine künstlerische Reise führte ihn weiter nach Italien, wo er von 1937 bis 1939 an der Kunstakademie Florenz studierte[1]. Diese vielfältige Ausbildung legte den Grundstein für Meyers breites künstlerisches Spektrum. Als Maler wurde Hans Rudolf Meyer vor allem für seine realistischen Darstellungen von Landschaften aus der Schweiz und Italien bekannt[1]. Seine Werke zeugen von einer tiefen Liebe zur Natur und einer besonderen Affinität zur Seefahrt[1]. Diese Leidenschaft spiegelte sich auch in seiner persönlichen Sammlung maritimer Gegenstände wider, die Steuerräder, Sextanten, Kompasse und Schiffsglocken umfasste[1]. Meyer beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Malerei. Im Laufe seiner Karriere widmete er sich auch der Buchgestaltung, dem Bühnenbild, der Druckgrafik, dem Kupferstich, dem Mosaik und der Radierung[1]. Diese Vielseitigkeit zeugt von seinem breiten künstlerischen Interesse und seiner technischen Meisterschaft. Trotz der sich wandelnden Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts blieb Meyer zeitlebens dem Naturalismus treu[1]. Er bewunderte insbesondere den niederländischen Meister Rembrandt für dessen aussergewöhnliche Fähigkeit, Form, Licht und die menschliche Seele darzustellen[1]. Für Meyer war die Kunst mehr als nur Selbstausdruck; er sah sie als Dienst an der Schönheit und als Respekt vor seinen Vorfahren[1]. Seine Auffassung von Malerei war eng mit der Idee verbunden, das Göttlich-Schöne und Ideale zu ehren und eine positive Lebenseinstellung zu fördern[1]. Im Laufe seiner Karriere nahm Meyer an verschiedenen Ausstellungen teil. Bereits 1939 war er Teil der Ausstellung “Zürcher Künstler. Skulpturen – Gemälde – Zeichnungen” im Kunsthaus Zürich[1]. 1974 stellte er erneut in Zürich aus, diesmal in den Züspa-Hallen[1]. Auch im hohen Alter blieb Meyer künstlerisch aktiv. Im Jahr 2006, als er bereits über 90 Jahre alt war, wurden seine Werke in der Ausstellung “Zürichsee Maler” in der Galerie Zürichsee Auktionen in Erlenbach gezeigt[1]. Diese Ausstellung unterstrich die anhaltende Bedeutung und Wertschätzung seiner Kunst. Hans Rudolf Meyer blieb bis ins hohe Alter produktiv. Selbst mit 97 Jahren arbeitete er noch täglich in seinem Atelier und schuf neue Werke[8]. Diese bemerkenswerte Schaffenskraft und Hingabe an seine Kunst zeichneten ihn bis zu seinem Lebensende aus. Meyer verstarb am 6. Februar 2012 in seinem Geburtsort Zollikon[1]. Er hinterliess ein reiches künstlerisches Erbe, das von seiner lebenslangen Hingabe zur Kunst und seiner tiefen Verbundenheit mit der Natur und der maritimen Welt zeugt. Seine Werke, die realistische Landschaften und maritime Motive umfassen, bleiben ein wichtiger Beitrag zur Schweizer Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts[1][3][8][9].